1 Jahr habe ich . . . – Gedanken zum 1. Geburtstag – Senf–Report #2 – 2016
1 Jahr habe ich . . . – Gedanken zum 1. Geburtstag
Wenn man ab und an mal ein bisschen Zeit für sich hat, dann denkt man auch schon mal über sich selbst nach. Über das was man tut und ob das Alles wirklich auch so richtig ist.
1 Jahr lang habe ich nun, zusätzlich zu meinen eigentlichen Verbindlichkeiten, auch noch Videos produziert und einen Blog geführt.
Ok, mit dem Blog hatte ich eigentlich mehr vor, aber genau das ist vielleicht auch der Punkt.
1 Jahr lang habe ich nun Videos produziert und einen Blog geführt und trotzdem kommt es mir vor, als wenn ich nicht genug getan hätte.
Dabei hat sich eigentlich YouTube, mein Blog und alles was so dazu gehört, schon sehr stark in meinem Leben integriert und nimmt eigentlich auch viel meiner Zeit in Anspruch.
Ich mache das alles, weil es mir Spass macht und weil es mich auch bereichert. Und es ist auch gleichzeitig eine Verpflichtung, die ich bewusst eingegangen bin und die ich auch leisten möchte. Man glaubt gar nicht, wie spannend YouTube sein kann und welche Möglichkeiten man hat, wenn man Videos produziert. Und man glaubt auch gar nicht, wie interessant es ist, wenn man etwas intensiv recherchiert oder wenn man einfach mal etwas Eigenes zu einem Thema macht.
Man wird vielleicht aber auch nicht glauben, wie viel Arbeit und Zeit dahinter stecken und wie viele unterschiedliche Emotionen manchmal auf einen einprasseln, von der finanziellen Sicht mal ganz zu schweigen. Und man glaubt auch gar nicht, wieviel YouTuber sich den Anspruch stellen, für die Zuschauer regelmäßig etwas zu schaffen, selbst wenn es mal zeitlich nicht so passt.
1 Jahr lang habe ich nun Videos produziert und einen Blog geführt und trotzdem kommt mir das alles nicht viel vor.
60 Blogbeiträge, 67 Videos, 286 Instagram-Bilder, 427 Tweets und einige facebook-Beiträge, die ich nicht konkret nennen kann. Trotz meiner kreativen Ideen, den Drang mir mehr Wissen anzueignen und mich mit den Themen und Menschen zu beschäftigen und auch zu vernetzen, gehe ich nur langsame und manchmal mühsame und auch mal demotivierende Schritte.
Und ich merke auch, dass ich immer mal wieder an meine Grenzen komme. Es gibt bei mir Tage, an denen es nicht so funktioniert, wie ich mir das vorstelle. Und dann verschiebt sich alles so, dass ich bis spät in die Nacht noch schneide, damit das Video doch noch funktioniert. Insgesamt kommt es öfters vor, dass es mal wieder später wird, weil ich andere YouTuber noch wertschätzen möchte, indem ich noch Ihr Video schaue. Der abschließende Rundgang durch alle sozialen Netzwerke ist dann meist auch noch obligatorisch.
Manchmal wünschte ich mir, dass ich nicht der einzige Youtuber in Senden wäre. Aber ich glaube, dass bin ich. 🙂 Dabei würde eine YouTuberin viele neue Möglichkeiten schaffen und einiges vereinfachen.
Ich habe auch schon überlegt, ob ich nicht das machen soll, was auf YouTube immer geht. Raffinierte Titel und rote Kreise auf dem Vorschaubildern oder vielleicht Brüste. Die müssen ja nicht im Video vorkommen, aber Brüste gehen doch irgendwie immer. Oder Formate, die man mittlerweile auf YouTube in einem extra Bereich namens Trends findet. Pranks kommen ja mittlerweile sehr gut.
Diese Gedanken kommen oft dann, wenn es mal eine Zeit nicht so läuft oder wenn ich sehe, dass Andere mit dieser Praxis an mir vorbei zischen.
1 Jahr lang habe ich nun Videos produziert und einen Blog geführt und ich habe mich bewusst gegen viele Dinge entschieden.
Dinge, die angeblich gut für die Algorithmen und somit für die Auffindbarkeit sind und die angeblich immer gehen, die aber auch vielleicht viel kaputt machen können.
Und wofür?
Einfach weil senfdazu.net mittlerweile mehr von mir persönlich hat, als mir vielleicht lieb ist und weil ich möchte, dass man mich und senfdazu ehrlich wahrnimmt.
Wenn ich das tue, was andere sagen, was angeblich immer geht, dann muss ich das vertreten können und es muss ehrlich sein. Aber sind Lock-Titel oder Bilder die sowieso nicht in dem Beitrag vorkommen ehrlich? Oder sind es die meisten Videos in den Trends? Ich denke nicht. Mittlerweile muss man ja sogar aufpassen, ob der Youtuber oder Blogger überhaupt ein YouTuber oder Blogger im eigentlichen Sinne ist, oder ob es nur ein Unternehmen ist, der jemanden angestellt hat, der dann als Aushängeschild dient.
Ich produziere Videos, weil ich mir wünsche, dass die Videos geschaut werden und ich schreibe Beiträge, weil ich mir wünsche, dass die Beiträge gelesen werden. Und wenn meine Beiträge gesehen und gelesen werden, Ihr darauf interagiert und reagiert, dann habe ich erreicht was ich wollte und das motiviert mich.
Es ist nicht immer leicht, aber wenn man sieht, dass man doch interessierte Menschen erreicht und das es langsam immer mehr werden, dann wird dieser Weg doch bestätigt.
Denn ich glaube, dass mir jeder folgt, weil er mich so wahrgenommen hat wie ich bin. Weil man meine Bemühungen gut findet oder wertschätzt.
Nicht weil man durch einen provokanten Beitrag auf meine Plattformen gelockt wurde, um mit einem spitzwindigen Trick noch mehr raus zu holen.
Das ich noch nicht so wahrgenommen werde, verstehe ich. Bei dem Angebot im Internet. Und das ich sicher auch noch viel lernen muss und auch an mir arbeiten muss, dass ist mir auch bewusst.
Deswegen mache ich das alles ja auch.
1 Jahr lang habe ich nun Videos produziert und einen Blog geführt und bereue ich es?
Nein.
Es ist doch immer so. Wenn man etwas Neues lernt, dann gibt es auch mal Höhen und Tiefen.
Man weiß halt nicht ob man alles richtig macht. Auch wenn kleine und auch mal größere Konflikte einen mal wieder fordern, so kann man daran doch nur wachsen. Das bringt Erfahrung und Wissen.
Man sagt ja: „Nur durch Konflikte lernt man.“
Ich denke, man muss sich Treu bleiben und etwas Ausdauer mitbringen. Man darf auch nicht vergessen, warum man mit etwas angefangen hat und wofür man selbst stehen möchte.
Wenn einer kommt und sagt, mach das Anders, sollte man vielleicht gut überlegen, ob man das wirklich machen möchte. Vielleicht sollte man die unzähligen Tipps im Internet, von vermeintlichen Experten, auch mal kritisch sehen.
Fans wollen, dass man Authentizität zeigt. Aber macht man dass, wenn man seine Videos nur noch danach optimiert, die Massen zu erreichen? Und macht man dass, wenn man nur noch SEO- und Marketingtechnisch vorgeht, also dass man z.B. „erst“ das attraktive Trend-Keyword sucht und dann erst die Inhalte schafft.
Gleichzeitig sollte man sich vielleicht auch mal überlegen, welche Verantwortung dahinter steckt und ob man sich selbst auch den Anspruch stellt, die Verantwortung anzunehmen.
Meilensteine
Auch wenn es knapp war, aber ich habe meine Meilensteine auf Twitter und Facebook nicht erreicht. Aber auf YouTube und Instagram habe ich sie sogar übertroffen. Google+ lass ich mal komplett weg, da ich nicht mal weiß, wie man auf google+ überhaupt Follower bekommen kann.
Und auch wenn ich mir natürlich immer wünsche, dass noch viel mehr meine Videos sehen und besser noch, auch noch gut finden, bin ich mit der derzeitigen Entwicklung eigentlich sehr zufrieden.
Außerdem habe ich tolle YouTuber, FoodTuber, Blogger und Zuschauer kennengelernt. Ich habe viel geschrieben und damit meine ich nicht nur Artikel in meinem Blog. Ich habe Gruppen gegründet, um mich stärker zu vernetzen und um Gemeinsames zu realisieren. Das ist mühsam, aber die daraus resultierenden Ergebnisse können gut sein. Ich habe mich Herausforderungen gestellt und bin schon einige Ängste angegangen.
1 Jahr lang habe ich nun Videos produziert und einen Blog geführt und ich freue mich mit Euch und mit alle neuen Interessierten auf das kommende Jahr.
Ich weiß nicht, was alles passieren wird. Aber ich weiß, dass ich eigentlich mehr möchte. Ich muss nur schauen, wie ich das realisiert bekomme. Mein nächster Meilenstein ist deswegen überall tausend Follower zu erreichen und die Projekte endlich anzugehen, die mir die ganze Zeit durch den Kopf schweben. Auch wenn sich das vielleicht doof anhört, aber ich möchte weniger denken und dafür mehr machen.
Es wird vielleicht nicht alles von heute auf morgen klappen. Aber ich möchte einfach mal machen, auch wenn ich dann mal etwas nicht so tolles produziere.
Schritt für Schritt.
Langsam, vielleicht mal mühsam, aber mit der gleichen Motivation.
Und ich hoffe, dass Ihr dann trotzdem bei mir bleibt.
Ich wollte Euch sagen, dass ich sehr dankbar für das letzte Jahr bin und das es doch recht positiv vorwärts geht, auch wenn Höhen und Tiefen gibt. Ihr seid meine Motivation und deswegen mache ich das gerne.
Vielen Dank für 1 Jahr senfdazu.net
Und an dieser Stelle vielleicht nochmal. Vielen Dank für meine ersten 3 Abonnenten die quasi mitfeiern können, weil Sie von Anfang an dabei sind. veryblueeyes75, Mastershort der Lifehacker und Hobbykoch Gourmet.
Eure Kommentare
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