String Art – günstige Geschenk-Idee, tolle Bastel-Inspiration

STRING ART – Eine günstige Geschenk-Idee und auch eine tolle Bastel-Inspiration
Günstig, aber schon etwas aufwendig. Trotzdem finde ich diese String Art Kunst richtig genial und man kann so dermaßen kreativ werden. Und bei den Ergebnissen lohnt sich der Aufwand.
Als allererstes möchte ich Euch sagen, dass StringArt super flexibel und kreativ ist und das was ich euch hier vorstelle, ist nur eine Idee von wahrscheinlich tausenden Möglichkeiten und auch die Materialien sind eigentlich sehr flexibel.
Man kann damit soviel ausprobieren und realisieren, dass ist echt unglaublich.
Als ich mit 4 weiteren YouTubern (einfach_emmi, Mista Somebody, Milaya Devushka und Simply Rüdiger) diese super tolle Wichtel- und Geschenk-Idee Kollaboration überlegte, hatte ich schon so meine Vorstellungen. Ich wollte was Einfaches machen, was man auch wirklich nutzen würde. Und ein Bild wäre da sicher schon mal ein tolles Ergebnis. Ich wollte erst ein Bild gemalt haben, aber nach Vorlage war mir zu doof und einfach irgendwelche Spritzer auf die Leinwand aufzubringen, wollte ich auch nicht. Ich wollte schon selbst etwas Herausforderung.
Als ich dann im Internet ein paar Bilder gesehen hatte, war mir klar: „Das ist es“. Und es passte auch super, da mir sofort auch das YouTube-Zeichen für meine YouTuber-Freunde in den Sinn gekommen ist. Ich mein, wir haben uns kennengelernt und ich denke, wobei ich möchte mich da natürlich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, sind wir wirklich auf dem Weg eine Freundschaft aufzubauen und das kannte ich bis jetzt nicht unter YouTubern. Und dass man in diesem Geschenk eine Menge interpretieren kann, hat mir echt gut gefallen.
Deswegen habe ich mich für STRING ART entschieden.
STRING ART – Tipps, Fakten & mehr
1 – Der Basis / Fläche
Ich persönlich finde, dass Holz am besten als Fläche (Untergrund) geeignet ist. Ich habe auch schon gesehen, dass man Kork genommen hat, aber da hätte ich doch Angst, dass die Nägel irgendwann nachlassen. Im Prinzip muss nur der Nagel halten, der Rest ist fast egal. Ich habe bei meinem Bild, Fichte genommen. Fichte ist in der Regel naturbelassenes Holz, nicht zu teuer, sehr leicht und vom der Festigkeit eher weich. Also, eigentlich optimal geeignet. Es können aber auch ganze Baumstämme sein oder Naturholz oder Reste.
Ein Tipp vielleicht. Einige Baumärkte haben Reste-Kisten oder so. Dort findet man evtl. auch ein paar gute Stücke für ganz wenig Geld. Vielleicht kann man auch mal Fragen, ob vielleicht auch defektes Holz da ist, was man sich dann einfach zuschneiden lässt.
2 – Die Vorbereitung
Mit Vorbereitung meine ich das Holz. Wenn Ihr im Baumarkt ein Holz oder Bretter kauft und vielleicht auch zuschneiden lässt, dann solltet Ihr das Holz noch ein bisschen vorbereiten. Ich z.B. habe mit Schleifpapier alle scharfen Kanten abgeschliffen und anschließend wollte ich wollte ich bei den Bildern auch etwas Farbe auftragen, weil ich den Naturfarbton unpassend fand.
Wenn Ihr das auch vorhabt, dann solltet Ihr diese ganzen Sachen am besten vorher erledigt haben.
Bei der Farbe kann ich sagen, dass jede Art von Acryl-Farbe geht. Und für das „Friends“-Bild habe ich sogar normale Wandfarbe genommen und ich brauchte ja auch nur einmal drüber streichen.
3 – Das Vorlage / Das Motiv
Wir bleiben bei dem Wort flexibel, denn auch bei der Vorlage gibt es eigentlich keine Grenzen. Je nach Fingerfertigkeit und Können ist eine Menge möglich und der Kreativität sind im Prinzip auch keine Grenzen gesetzt.
Ich habe bei dem Bild „Friends“ an einigen Stellen schon gemerkt, dass es mit dicken Nägeln schon etwas eng ist, besonders schöne Flächen hinzubekommen. Allerdings glaube ich, dass es nicht an die Vorlage lag, sondern ausschließlich an den Nägeln.
Wenn man sich also für filigrane oder verschnörkelte oder vielleicht auch sehr kantige und kleine Formen wie Schriften entscheidet, dann sind das A und O wahrscheinlich kleine Nägel.
Ich hatte mit allen Motiven absolut keine großartigen Probleme gehabt, deswegen bin ich auch der Meinung, dass man alles nehmen kann.
Es sollte aber schon in einer angemessenen Größe sein und man muss sich genau überlegen, wo man dann die Nägel setzt, damit das Motiv auch hinter sichtbar wird. Hier ist Flächendenken angesagt. 😀
Für das „Friends“-Bild habe ich die Schriftart Angel Tears von Billy Argel genommen und so vergrößert (insgesamt 4 DinA4-Seiten) , dass es auf dem 120×40 Brett meiner Meinung attraktiv aussieht.
4 – Die Nägel
Ich habe meine String-Art Bilder mit 2 verschiedenen Nägelarten ausprobiert. Einmal mit gewöhnliche Stahl-Nägel (verzinkt) a 2,0X23mm und einmal verzinkte Linsenkopf-Nägel (Messing) a 1,4X26mm.
Eigentlich würde ich auch hier wieder sagen, dass hier auch wieder viel Spiel ist. Das einzige was man beachten sollte, ist dass die Nägel oder Schrauben oder andere Möglichkeiten irgendeine Form von Kopf haben sollten, damit der Faden nicht abrutschen kann. Trotzdem habe ich zwischen dicken und dünnen Nägeln ganz klar meinen Favoriten gefunden.
Da ich ja eigentlich eher kleine Motive (40×40, 40×30 und 120×40) genommen habe, habe ich da eben festgestellt, dass die dünneren Nägel viel besser sind, als die Stahlnägel. Mit den dünneren Nägeln bekommt man jedenfalls ein viel dichteres Bild bzw. dichtere Flächen hin. Allerdings. Wenn jemand ein Bild von 3×1 Meter macht, dann können Stahl-Nägel natürlich wieder die bessere Wahl sein, weil das gesamte Bild und die Motive dann auch viel größer sein werden.
Aber bei gewöhnlichen Bildern würde ich durchaus immer wieder die 1,4X26mm Linsenkopf-Nägel nehmen.
Ich habe die Nägel auch bei Amazon gefunden, damit ihr seht wie die aussehen: RUNDKOPFSTIFT VERM. 1,4 X 26 (100)* Auch die Marke ist die selbe. Ich habe im Baumarkt so ca. 2 Euro oder sagen wir 2,50 Euro bezahlt.
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Tipp: Wenn ihr genagelt habt und bevor ich die Vorlage wieder entfernt, macht Euch in jedem ein Foto mit Eurem Smartphone. Dann könnt ihr immer wieder gucken, warum ihr Nägel an einem bestimmten Ort gesetzt habt und was Ihr Euch dabei gedacht habt. Ich hatte bei dem Text-Bild echt Probleme mit dem „e“. Ich wusste einfach nicht mehr, wie der Buchstabe aussah. 🙂
5 – Das Garn / Die Wolle
Flexibel wie man ist, kann man auch hier alles nehmen, womit man von Nagel zu Nagel kommt. Man könnte wahrscheinlich sogar auch Gummis oder diese Loom-Bänder nehmen.
Ich habe mich für nicht so filzige Wolle entschieden. Und im Gegensatz zu Näh-Garn ist Wolle auch günstiger und die Ergebnisse sehen auch sehr gut aus.
Ein Knoll Wolle kostet so rund 5 Euro in einer guten Qualität. Um genau so sein, habe ich Cool Wool (Pure extrafeine Merinowolle) der Firma Lana Grossa genommen. Ein Knoll besteht aus 100% Schurwolle, ist filzfrei und hat eine Länge von160 Meter. Ich fand, dass Sie sehr gut geeignet ist.
Bei dem YouTube-Bild habe ich das 417 – Leuchtend Rot* genommen. Bei meinem senfdazu.net-Logo das 596 – Safran.
Und bei der Schrift „Friends“ habe ich die Farben, 592 – Dunkles Flieder*, 580 – Flieder*, 514 – Dunkelrot*, 417 – Leuchtend Rot*, 596 – Safran, 471 – Linde* und 522 – Dunkelpetrol*
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6 – Werkzeug & Zubehör
Werkzeug benötigt man eigentlich gar nicht so viel.
Hammer und Schere sind eigentlich schon die wichtigsten Utensilien die man benötigt. Weiter geholfen haben mir aber auch noch ein Schlitzschraubendreher, mit dem ich zum Schluss den Garn nach oben gedrückt habe und eine Pinzette, mit der ich die Schnipsel der Vorlage entfernt habe und auch, um einen Knoten am letzten Nagel zu machen, um den Garn zu befestigen. (Mit Pinzette war es echt einfacher, als mit meinen Fingern).
Zum Befestigen der Vorlage eignet sich in jedem Fall Waschi Tape, gerne ein hässliches. Ich habe immer Angst, dass ich mit Tesa oder noch stärkeren Kleber, womöglich Farbe mit abziehe. Und um die Gefahr gar nicht erst entstehen zu lassen ist ein Waschi Tape, dass übrigens aus Reispapier besteht, genau richtig. Ich habe diese genommen: Washi Tape Trend (3 x10mx15 mm;1x10mx5mm)*
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Ablauf, so entsteht das String Art Bild
Wenn Ihr alles für Euer String Art Bild besorgt und vorbereitet habt, ist ein großer Schritt bereits getan.
Ihr müsst jetzt eigentlich nur noch die Vorlage auf dem Untergrund (Holz) platzieren und mit Waschi Tape befestigen und dann kann es auch schon losgehen.
Denn jetzt kommen nämlich schon die Nägel zum Einsatz. Am besten ist es, wenn ihr in gleichmäßigen Abständen, rund um das Motiv, Nägel setzt. Gibt es Innenflächen die leer sein müssen, müsst ihr da natürlich auch Nägel platzieren, damit ihr eben mit dem Garn nicht in diese Bereiche kommen könnt.
Bei dem „Friends“-Bild habe ich die Nägel einfach mal an markanten Stellen gesetzt und auch mal unterschiedliche Abstände genommen, um mal zu schauen was so passieren kann.
Diese Variante geht eigentlich genauso gut, aber man muss wissen, dass man so eben nicht mehr so viele Stellen hat, um mit dem Garn anzusetzen, also um die Fläche zu füllen. Trotzdem kann man sich das Bild am Ende sehen lassen. 🙂
Nachdem Ihr alle Nägel gesetzt habt, macht ihr mit dem Handy ein Sicherheitsfoto und dann entfernt ihr die Vorlage wieder. Mit einer Pinzette lassen sich, wie gesagt, wunderbar Schnipsel entfernen, die sich an den Nägeln gerne mal festsetzen.
Wenn die Vorlage komplett entfernt ist, sieht man in der Regel nichts mehr, also zumindest kann man sich nicht mehr vorstellen, was das mal werden soll.
Jetzt braucht Ihr Euch nur noch ein Garn schnappen, macht am Anfang eine Schlaufe und bindet den Garn an einen äußeren Nagel.
Zu Beginn würde ich vorschlagen, geht ihr mit dem Garn erst einmal um das Motiv herum. Also, das Motiv einmal rundherum mit Garn umwickeln. Habt ihr Innenflächen die leer/frei bleiben sollen, geht ihr an den Stellen auch im Inneren einmal um die Fläche(n) herum. Die Schrift kann man so viel deutlicher sehen, die Frage ist aber ob das gewollt ist.
Wenn Ihr damit fertig seid, solltet ihr eigentlich Euer Motiv wieder erkennen können.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich das Garn immer erst komplett runter gedrückt habe, denn verpasst man mal einen Nagel, kann es mal schnell passieren, dass sich das ganze Bild einmal wieder abwickelt. Und wenn das Garn weiter unten ist, passiert das nicht mehr so oft.
Wenn ihr jetzt eine Kontur habt und eben seht, welche Flächen nun befüllt werden muss, ist es super einfach von Nagel zu Nagel zu gehen, um eben die Flächen mit dem Garn auszufüllen. Ihr geht jetzt einfach wieder von Nagel zu Nagel, aber eben nicht mehr nebeneinander her, sondern ganz durcheinander. Waagerecht, Senkrecht, ein bisschen Schräg, Schräg, ganz viel Schräg, usw..
Je mehr Ihr mit dem Faden hin und her geht, desto dichter wird die Fläche.
Sind die Innenflächen nun ausreichend gefüllt, könnt Ihr wie am Anfang, wieder 1 oder 2 mal rund um die Flächen gehen, also einmal rund um das Motiv herum, damit wieder eine deutliche Kontur entsteht. Aber genau wie am Anfang, ist dass kein muss. Zum Schluss braucht ihr das Garn nur noch an einem beliebigen Nagel anknoten und fertig ist das Motiv.
Ihr könntet auch mit mehreren Farben in einem Motiv arbeiten und quasi einen Verlauf erzeugen. Hierzu müsst ihr einfach an einem Punkt ganz oft mit Gern her gehe und zu Mitte hin weniger werden. Das gleiche dann mit einer anderen Farbe von der anderen Seite.
Ich habe mich entschieden pro Buchstaben eine Farbe zu nehmen, da ich dicke Nägel genommen hatte und somit nicht mehr so viele Anlaufpunkte hätte. Nächste Mal würde ich jedoch keine 2,0mm Stahlnägel mehr nehmen, sondern eher 1,4mm und 26-30mm hohe Nägel. Ok, kommt vielleicht auch auf das Bild an. Wichtig bei den Nägeln ist auch, dass sie einen Linsenkopf haben, damit es das Garn schwer hat, runter zu rutschen.
Und wenn Ihr jetzt Eure komplette Vorlage fertig habt, dann ist das String Art fertig.
Vielleicht als kleine Info. Für die letzten 2-3 Youtuber Bilder (Ich hab ja 5 gemacht), habe ich pro Motiv so 30 Minuten gebraucht. Für das „Friends“-Bild habe einige Stunden benötigt. Mit Pausen und dem verflixten „e“ werde ich wohl (gefühlt) so 2-3 Stunden gebraucht haben.
Wenn Ihr diesen Artikel und/oder das Video hilfreich fandet, dann würde ich mich sehr freuen, wenn Ihr mal in den Kommentaren schreibt, wie Ihr meine Kreationen findet und ob Ihr auch vor habt, ein String Art Bild zu erstellen. Welche Form wollt Ihr kreieren und ist das Bild vielleicht für einen speziellen Anlass? Mit String Art ist ja so viel möglich. Lasst uns mal drüber quatschen.
Danke fürs lesen & Alles Liebe 🙂
Pascal
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